Behandlungsablauf

Als Leitsatz für die klinische Anwendung wie auch in der osteopathischen Diagnostik gilt: Der Mensch reagiert als Einheit!

Als erstes wird die gesamte Krankengeschichte detailliert aufgenommen. Gezielt und ausführlich wird nach früheren Traumen, durchgemachten und aktuellen Krankheiten gesucht, um diese dann in Zusammenhang mit den jetzigen Beschwerden zu bringen.

Anschliessend wird die Haltung gründlich untersucht. Aufgrund der Haltung können bereits erste Schlüsse gezogen werden. Schon kleine Störungen haben einen grossen Einfluss auf die Funktionsmöglichkeiten des Körpers.

Letztlich erfolgt die Untersuchung des Patienten unter Berücksichtigung der bereits gewonnen Erkenntnisse:

Bewegungsapparat

Test der Beweglichkeit von Gelenken, Muskeln, Sehnen, Knochen, Nerven und Bindegewebe (der Faszien*).

*) Für den Osteopathen ist die Faszie (Bindegewebe) das Bindeglied in der Therapie. Es vernetzt und überträgt Spannungen von einem Organsystem auf das andere.

Daher sind Faszien wichtige Instrumente für den Osteopathen, über die er ein Symptom bis zu seiner auslösenden Ursache zurückverfolgen kann.

Innere Organe

Test des Funktionierens und der freien Beweglichkeit der inneren Organe mit ihren Blut- und Lymphgefässen und den entsprechenden Anteilen des Nervensystems.

Kraniosakrales System

Test der freien Beweglichkeit der Schädelknochen, der Schädelnähte, der Hirnhäute mit ihren Verbindungen am Schädel und Kreuzbein, der Hirnflüssigkeit sowie des Nervensystems und dessen Funktionen.